Finca Amable

Übersicht

Größe: 12,5ha

Lage: Nördlich der Straße Villa Brizeño – La Gamba. 70m Seehöhe.

Vegetation beim Kauf: Viehweide mit dem kultivierten Gras Paspalum paniculatum (Poaceae). Entlang Río Bonito kleine Waldinseln.

Kaufdatum: Übernahme vom Verein Regenwald der Österreicher am 22.7.2016
Finanzierung: Die Wiederbewaldungen wurden vom Verein Regenwald der Österreicher finanziert

Projekte:
Forschungsprojekte der Universität Wien und der BOKU Wien (Monitoring-Programm)
Wiederbewaldung und Wald-Restauration
Natürliche Sukzessionsflächen

Beschreibung

Die Finca Amable liegt nördlich der Straße von La Gamba nach Villa Brizeño (km 37) und ist auf 2 Seiten von Ölpalmenpflanzungen umgeben. Im Norden grenzt die Finca an den Río Bonito und an die Wälder des Nationalpark Piedras Blancas und im Süden an die Finca Eduardo, die ebenfalls im Besitz der Tropenstation La Gamba ist und ihrerseits an die Wälder der Fila Gamba grenzt. Dadurch entsteht ein einzigartiger Waldkorridor zwischen der Fila Gamba und dem Nationalpark Piedras Blancas.  

Die Böden sind grundwasserbeeinflusst und vor Beginn der Wiederbewaldungen mussten Drainagegräben gezogen werden. Der Río Bonito tritt mehrmals pro Jahr über seine Ufer und überschwemmt die Finca Amable.

Zwischen den Jahren 2013 bis 2016 wurden mehr als 10.700 Bäume aus 205 verschiedenen Baumarten in einem definierten Rastersystem gepflanzt. Häufige gesetzte Baumarten sind: Anacardium excelsum (Anacardiaceae), Aspidosperma spruceanum (Apocynaceae), Calophyllum brasiliense, C. macrophyllum (Clusiaceae), Caryocar costaricense (Caryocaraceae), Cedrela odorata (Meliaceae), Croton schiedeanus (Euphorbiaceae), Garcinia madruno (Clusiaceae), Pachira aquatica (Malvaceae), Tabebuia ochracea (Bignoniaceae), Vitex cooperi (Verbenaceae), Symphonia globulifera (Clusiaceae). Die Mortalität betrug 17.5%.

Auf der Finca Amable hat sich auf den wiederbewaldeten Flächen bereits ein diverser Sekundärwald entwickelt (Stand Juli 2020). Auf den sich selbst überlassenen Probeflächen, auf denen keine Bäume gesetzt wurden, ist nach wie vor das Gras Paspalum paniculatum (Poaceae) dominant. Interessanterweise ist der Unterwuchs artenarm, was vermutlich auf die Zerstörung der natürlichen Samenbank zurückzuführen ist.

Die Wiederbewaldungen und natürlichen Sukzessionen auf der Finca Amable werden von der Universität Wien und der Universität für Bodenkultur in einem Monitoring-Programm wissenschaftlich begleitet.

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